Gute Nachrichten – Sovereign Tech Fund!

Gute Nachrichten – Sovereign Tech Fund!

Auch wenn das Wort des letzten Jahres gefühlt „Krise“ sein müsste, möchte ich den Blick einmal auf eine erfreuliche Entwicklung aus 2023 richten.

Im Dezember 2021 gab es einen besonderen Vorfall mit globalen Auswirkungen auf die IT-Sicherheit. Schaubild 1, von der Website „xkcd“ illustriert das Problem.

Betroffen war eine kleine, aber häufig von OS-Projekten genutzte Softwarekomponente, die interne Abläufe, Fehlermeldungen und Benutzereingaben protokolliert. Entsprechend waren alle Java-Applikationen, welche die Komponente Log4j zur Protokollierung verwenden, insbesondere

solche, die auf Servern laufen und aus dem Internet erreichbar sind, Ziel der Angriffe. Anwendungen auf privaten Computersystemen (Desktopcomputer, Laptops, etc.) waren zwar auch betroffen, sind jedoch normalerweise nur indirekt aus dem Internet erreichbar. Dadurch waren diese im Regelfall nicht so stark gefährdet, wie Anwendungen auf Netzservern.

Bild-Quelle: https://xkcd.com/2347/

Quelle: https://xkcd.com/2347/

Mit Bekanntwerden der Sicherheitslücke, war die Unsicherheit groß – es gab schlicht niemanden, der wirklich in der Pflicht stand sie zu schließen. Ehrenamt ist Freizeit und unvergütet, es besteht somit kein Anspruch.

Glücklicherweise erklärte sich ein Team bereit, die Sicherheitslücke trotzdem zu beheben. Dafür möchte ich mich bedanken, denn selbstverständlich ist das nicht.

Auch wenn diese Sicherheitslücke nun geschlossen wurde, steht sie exemplarisch für ein systemisches Problem.

Weite Teile unserer digitalen Infrastruktur arbeiten auf Basis ehrenamtlich entwickelter Softwarekomponenten. Diese quelloffenen Softwarekomponenten ermöglichen es, komplizierte Applikationen zu entwickeln, ohne das metaphorische Rad ständig neu erfinden zu müssen. Mitglieder der Open Source Community nennen das:
„auf den Schultern von Giganten stehen“ – denn die Entwicklungsleistung im Open Source Ökosystem der letzten Jahrzehnte ist gigantisch und frei zur Verwendung durch jedermann*frau.

Wenn nun in diesen freien und quelloffenen Softwarekomponenten eine Sicherheitslücke entdeckt wird – wer ist dann in der Verantwortung diese zu beheben? Da auch das Beheben ehrenamtlich und unentgeltlich erfolgen würde ist die Antwort auf diese Frage einfach: Niemand.

Das ist eine unhaltbare Situation, bedenken wir, dass die wirtschaftliche Wertschöpfung im Internet, wie z.B. in Webshops oder jeglichen Internetdienstleistungen auf diesen Basiskomponenten beruht.

Doch es gibt gute Nachrichten!
Ich freue mich, dass es uns als Regierungskoalition gelungen ist, eine Lösung für dieses systemische Problem zu finden – sie heißt: „Sovereign Tech Fund“ (STF). Eine Einrichtung eingegliedert unterhalb des Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK), die staatliche Mittel für bislang im Ehrenamt tätige ProgrammiererInnen vergibt, damit umfangreiche Pflegetätigkeiten an Basisinfrastruktur im Internet durchgeführt werden können.

Direkt mit der ersten Förderrunde wurde die Softwarekomponente Log4j mit Mitteln bedacht. Eine weitere entsprechend finanzierte Basiskomponente unserer digitalen Infrastruktur ist z.B. die Bibliothek curl.. Dieses kaum von Endanwendern genutzte Programm ermöglicht Servern die Dateiübertragungen via Internet.

Ich feiere den Sovereign Tech Fund. Diese sehr direkte Förderung gewährleistet uns allen mehr Sicherheit im Netz und sorgt für größere Unabhängigkeit von proprietärer, ausländischer Software. Ich wünsche mir, dass diese und zukünftige Regierungen den STF weiterentwickeln und ausbauen. Er ist ein wichtiges Werkzeug auf dem Weg zu europäischer digitaler Souveränität durch quelloffene Software.

 

Türchen #13 – Sportler mit Herz für Kinder-Trauerclub

Türchen #13 – Sportler mit Herz für Kinder-Trauerclub

Sportler mit Herz – Weihnachtsgeschenke-Aktion

Weihnachten ist traditionell die Zeit der großen Wünsche. Zur Wunscherfüllung jedoch braucht es Menschen, denen es echtes Anliegen ist, diese auch zu erfüllen. „Es gibt nichts Gutes, außer man tut es.“, zitiert Jens Klein gerne Kästner. Und Jens läuft. Seit vielen Jahren verkauft er seine Marathonkilometer für Spenden zugunsten sozialer Projekte.

Zum dritten Mal nun schon organisierte er mit marathonwürdiger Ausdauer über das Jahr hinweg seine „Weihnachtsgeschenke-Aktion“, um Kindern um Oberbergischen eine Freude machen zu können. Beachtliche 400+ Geschenke sind es gestern in der Halle32 geworden, die den Raum für die Wohltätigkeitsveranstaltung mit 8 sozialen Vereinen zur Verfügung stellte. Bei so viel Herz für Kinder bin ich sehr gerne mit dabei. Beachtliche 2040 Kilometer gehen dieses Jahr auf Jens Marathonkonto. Er ‚erlief‘ so Tausende Euro. 3.450 EUR spendete er gestern Abend im Rahmen einer wunderschön-vorweihnachtlichen Veranstaltung dem Gummersbacher KinderTrauerClub Schwerelos (Ökumenischer Hospizdienst Gummersbach e.V.). Unter dem Motto „Trau dich zu trauern“ bietet „Schwerelos“ Kindern kreativ-therapeutischen Raum zur Verarbeitung ihrer Verluste. Das unterstütze auch ich sehr gerne.

Wer gestern nicht dabei sein konnte, sich aber dennoch für diese Arbeit engagieren möchte, kann dies hier tun: www.hospiz-gm.de/2022/08/29/kindertrauerclub/

Türchen #5 – Engagement stark machen

Türchen #5 – Engagement stark machen

++ DANKE ++ #Ehrenamtstag

Die diesjährige Blaulichtmeile war mir ein echtes Highlight. Was für ein Feuerwerk aus fast 50 Oberbergischen Vereinen, Institutionen und Gruppen verschiedenster Hilfsorganisationen. Rund 5.000 Besucher machten aus den Ständen und Vorführungen ein Volksfest. Mich bewegt es sehr, dass sich fast 30 Mio Menschen in Deutschland ehrenamtlich engagieren und dabei helfen, unsere Gesellschaft zusammenzuhalten. Insbesondere hier bei uns auf dem Land #Oberberg sind #Engagement und #Ehrenamt tragende Säulen eines lebendigen und funktionierenden Gemeinwesens, die nachhaltig zum gesellschaftlichen Zusammenhalt beitragen. Dieses Engagement für alle Generationen verdient Anerkennung und Wertschätzung.
Jedoch beklagen Vereine immer öfter ihren Nachwuchsmangel. Neben den traditionellen und in festen Strukturen verankerten Formen des Engagements haben sich neue Formen, etwa im informellen oder digitalen Bereich herausgebildet und verstetigen sich. Wir als Koalition sind überzeugt: Es bedarf einer gezielten Förderung, um dieser Entwicklung in ganz Deutschland die notwendige Aufmerksamkeit zu geben. Dafür wollen wir Vereine befähigen und unterstützen.
Auch ich werde mich dafür einsetzen, die Rahmenbedingungen des bürgerschaftlichen Engagements zu verbessern. Dazu gilt es, die Erfahrungen der Aktion „Engagement stark machen“ in den am 1. Dezember 2022 von Bundesministerin Lisa Paus gestarteten Prozess zur Erarbeitung einer #Engagementstrategie des Bundes einzubringen. #TagdesEhrenamts
Gerade in so herausfordernden Zeiten verdient das Ehrenamt meinen höchsten Respekt und meinen größten Dank!
Blaulichtmeile – Wir feiern das Ehrenamt

Blaulichtmeile – Wir feiern das Ehrenamt

Nach Jahren pandemischer Beschränkungen entlud sich entlang der Aggertalsperre ein Feuerwerk von 45 Vereinen, Institutionen und Gruppen mit 500 Teilnehmern verschiedenster Hilfsorganisationen. Rund 5.000 Besucher machten aus den Ständen und Vorführungen ein Volksfest, wie es das Oberbergische selten sah. Die Feuerwehr Gummersbach (EventLeitung: Löschgruppe Lantemicke) hat neben Feuerwehreinheiten auch Polizei, Bundeswehr, DRK, Malteser, Johanniter, DLRG und eine Vielzahl von Vereinen zusammengebracht. Ich sehe in ehrenamtlichem Engagement einen der Stützpfeiler unserer Gesellschaft. Auch hier auf der Blaulichtmeile fanden wir diese Art Menschen, die sich in vielfältiger Weise für uns alle einsetzen.
Ich selbst habe die Wut der Waldbrände (Hömericher Kopf, 2020) und die Fluten des vergangenen Jahres hautnah erlebt. Ich weiß, was sie riskieren, wie gut sie funktionieren und wie sehr wir auf ihre Arbeit angewiesen sind. Sie sind Hilfe in der Not und geben uns allen ein gutes Stück Vertrauen, die vielfältigen Herausforderungen der Zukunft zu bestehen.
Ich habe großen Respekt vor diesen Menschen. Neben Respekt und Nachwuchs benötigen diese Organisationen aber auch die so dringend notwendige finanzielle Unterstützung. In Berlin, Oberberg im Blick, werde ich mich dafür einsetzen, knappe Ressourcen auch bedarfsgerecht einzusetzen. Hier soll und darf kein Mangel herrschen.