35 Jahre Tschernobyl und die Frage „Was haben Obstbrei im Glas und der 35. Jahrestag der Katastrophe gemeinsam“?

35 Jahre Tschernobyl und die Frage „Was haben Obstbrei im Glas und der 35. Jahrestag der Katastrophe gemeinsam“?

Meine Mutter, die gerne von einem Selbstversorgerhof träumte, hatte einen wirklich großen Gemüsegarten. Meine ersten Mahlzeiten waren aber trotzdem allesamt – aus dem Gläschen.

Der Grund: Ich bin ein „Tschernobyl-Jahrgang“, 1986, im Januar geboren. Die Angst vor kontaminiertem Gemüse war groß, die Angst im Regen spazieren zu gehen war da und der Super-GAU von Tschernobyl als bis dahin größter Atomunfall der Geschichte legte sich unsichtbar auf den Alltag nicht nur meiner Eltern, sondern auf den Alltag aller Bürger*innen.

34 Jahre nach dem Super-GAU brannten die Wälder rund um die Sperrzone. Die Atomkatastrophe von Tschernobyl im Jahr 1986 und auch Fukushima zeigen eins: Wer Ja zu Atomkraft sagt, muss die Augen vor dieser Gefahr verschließen. Damit wir stattdessen wachen Auges die Gefahr von Atomkraft erkennen, unterstützen wir Grünen in Gummersbach z.B. Aktionen von Ausgestrahlt (Doku-Tipp am 26.4.: https://www.ausgestrahlt.de/…/gau-macht-schlau-teil-2/)

Als baufällig eingestufte Risikoreaktoren in Belgien, Tschechien oder Frankreich sind immer noch nicht abgeschaltet, Deutschland ist auf der Suche nach einem Endlager, die Risiken sind nicht tragbar für die Allgemeinheit – und trotzdem gibt es Versuche, die Atomkraft in der EU zur nachhaltigen Investition einzustufen. Sie ist dabei nur eins: nachhaltig gefährlich! Statt mit der Zukunft zu zündeln, müssen wir Erneuerbare Energien ausbauen!