Heute im Bundestag: Erbschaftsteuer

Heute im Bundestag: Erbschaftsteuer

Heute debattiert der Bundestag zur #Erbschaftsteuer.
Hierzu ein paar Fakten ⬇️


Vermögen in Deutschland sind sehr ungleich verteilt: Die vermögendsten 1% haben mehr Vermögen als 90% der Menschen! Die Vermögensungleichheit in Deutschland ist EU-weit am zweithöchsten, nur in Schweden ist sie noch höher.

📃Quelle: DIW, 2020

Erben ist in Deutschland nur für ca. 1/3 der Menschen überhaupt ein Thema: ca. 65% der Menschen erben gar nicht oder so gut wie gar nichts. Ca. 10% der Menschen machen die Hälfte aller Erbschaften & Schenkungen aus – ca. 200 Mrd. Euro pro Jahr! 📃: DIW, 2021 & 2016

Die Erbschaftssteuer ist im Effekt ungerecht: wer besonders viel erhält, zahlt relativ gesehen weniger Steuern. Bei Schenkungen über 20 Mio. Euro ist der effektive Steuersatz z.B. nur noch 2,2%!
📃Quelle: Erbschaft- und Schenkungsteuerstatistik 2021

Wahrscheinlich verfassungswidrig: die „Verschonungsbedarfsprüfung“ ermöglicht bei Erbschaften >26 Mio. Euro einen kompletten Steuererlass! 2021 wurden so ca. 500 Mio. komplett steuerfrei vererbt.
📃: Netzwerk Steuergerechtigkeit

Und übrigens: Der Mythos „Verkaufszwang des eigenen Häuschens“ ist schlichtweg falsch!
Wenn ein Eigenheim durch Ehegatt*innen oder Kinder geerbt und selbst bewohnt wird, ist es komplett steuerfrei! Zusätzlich gelten die Steuerfreibeträge, pro Kind z.B. 400k Euro.
📃: § 13 & 16 ErbStG

 

 

Das Urteil steht #CumEx

Das Urteil steht #CumEx

Das Urteil steht – 8 Jahre und 3 Monate Haft für Hanno Berger

Fast 10 Jahre lang hatte sich Hanno Berger in der Schweiz seiner Verantwortung entzogen. Er ist der Mastermind hinter dem größten #Steuerraub der deutschen Geschichte. #CumEx Es ist der Hartnäckigkeit der Staatsanwaltschaften in NRW und Hessen zu verdanken, dass Berger endlich für seine zentrale Rolle in der Entstehung und Verbreitung der Cum/Ex-Betrugsmodelle zur Rechenschaft gezogen wird. Der Rechtsstaat siegt. Zuvor hatte dieser Rechtsstaat allerdings viele Jahre versagt: Erst konnten CumEx-Täter*innen die Bürger*innen #Staatskasse unbehelligt ausnehmen, dann sind sie lange ungeschoren davongekommen.

Ein guter Anfang der juristischen Aufklärung. Nur gegen sehr wenige der 1.300 Beschuldigten wurde bisher ein Prozess gestartet – über 10 Jahre nach dem Stopp der Geschäfte. Es müssen endlich alle Hebel in Bewegung gesetzt werden, um die Aufklärung entschieden voranzutreiben und alle Täter*innen vor Gericht zu bringen.

Darüber hinaus muss die strafrechtliche Aufarbeitung des Steuerraubs weiter mit voller Kraft vorangetrieben werden.

Einerseits müssen veruntreute Steuergelder von den Banken zurückgefordert und eingezogen werden. Dies gilt erst recht für die artverwandten Cum/Cum-Geschäfte. Durch Cum/Cum wurde mit mehr als 28 Milliarden Euro ein fast dreimal so großer Schaden wie durch CumEx verursacht. Erst ein kleiner Bruchteil dieser Gelder ist zurückgeholt, kein einziges strafrechtliches Verfahren vor Gericht. Bundesweit sollten Finanzbehörden jetzt entsprechend aktiv werden.

Andererseits braucht es das Ziel zukünftig ähnlich gelagerte Steuerbetrugsfälle frühzeitig zu erkennen und zu unterbinden.

Wir müssen endlich vor die Welle kommen! Denn hier geht es um handfeste Kriminalität und Raub von Steuergeldern. Diese Milliarden kann unser Staat nicht verschenken, sie werden gebraucht!

Meine erste Plenarrede im Bundestag

Meine erste Plenarrede im Bundestag

Meine erste Plenarrede im Bundestag zum Antrag der Fraktion der CDU/CSU:
Digitalisierungskosten bei steuergesetzlichen Vorhaben
Der Bundesrechnungshof mahnte zuletzt Ende Sept. 2021, das BMI erwecke den Eindruck die Digitalisierung sei weit fortgeschritten. Fakt: Von 1532 zu digitalisierenden einzelnen Verwaltungsleistungen des Bundes waren nur 58 gemäß Onlinezugangsgesetz digitalisiert. Dabei sind bereits Milliarden geflossen. Teilweise auch in die falschen Kanäle, vor allem in Consultingfirmen, die Exklusivwissen hermetisch horten. Die CDU/CSU fordert mehr Beratung durch das IDSt. Ich sage: Bei der Digitalisierung der Steuerverwaltung und darüber hinaus, Technikkompetenz heißt der Schlüssel, Vereinfachung ist der Weg und verlässliche zivilgesellschaftliche Expert*innen, wie bspw. der Chaos Computer Club, brauchen schon im Planungsprozess Gehör.
Meine Rede findet ihr hier: https://dbtg.tv/cvid/7535540