HandwerksGrün goes Berlin & mach Grün!

HandwerksGrün goes Berlin & mach Grün!

Auch 4 Monate nach der Besorgnis erregenden Flutkatastrophe in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz stockt in den betroffenen Gebieten der Wiederaufbau örtlicher Infrastruktur und privaten Eigentums. Wenn in ersten Schritten durch BürgerInnen und Hilfskräfte Erstaunliches geleistet wurde, und die Politik finanzielle Hilfen installierte, liegt der notwendig nächste Schritt der Bewältigung des Notstands in den Händen des Handwerks.

Mit dieser klaren Botschaft im Gepäck, besuchten mich die Gründungsmitglieder der Grünen Initiative „HandwerksGruen“ (handwerksgruen.de), Marc Zimmermann, Astrid Hilt und Sebastian Lederer, in Berlin. „Die Vernetzung vorantreiben“ als erklärtes Ziel, will ich ihren Kampf gegen den beständigen Nachwuchsmangel der Berufsgruppe sehr gerne unterstützen. Unsere Überzeugung: „Ein gut aufgestelltes Handwerk ist grundlegend für die Resilienzbemühungen unseres Landes angesichts immer verheerenderer Klimawandelfolgen“. Es muss klarer Bestandteil unserer Überlegungen und Initiativen in der BRD und der EU. Wir hatten das Glück uns in der Berliner Zentrale mit dem Team des Projektes „mach Grün!“ (machgruen.de) treffen zu können. Das vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit und dem Europäischen Sozialfonds geförderte Berufserkundungsprojekt für junge Menschen, organisiert seit Jahren erfolgreiche Freizeit-Camps rund um Grüne Handwerksberufe. Auch hier wurde erneut deutlich, wie wichtig unsere Bemühungen um den Nachwuchs sind, und wie erfolgreich Initiativen in diesem Zusammenhang sein können.

Es muss Aufgabe der Bundes- und Landesregierungen sein, derlei Initiativen auch über Förderprogramme zu stärken und nachhaltig auszubauen. Die Bundesrepublik braucht dringend eine Ausbildungsoffensive, die Lust auf die vielfältigen Berufsfelder im Handwerk macht, den gesellschaftlichen Stellenwert einer handwerklichen Ausbildung an den einer akademischen Ausbildung angleicht, und dabei die Chancen einer beruflichen Laufbahn im Handwerk unterstreicht. Meister und Master auf Augenhöhe! Dabei bringt internationale Zusammenarbeit Fachkräfte und Know-How.

Mit bundesweit beeindruckenden rd. 1.000.000 Betrieben, 5,58 Mio Mitarbeitenden und 369.000 Lehrlingen, belegt das Handwerk eine wichtige gesellschaftliche Rolle. „12% aller Erwerbstätigen und 28% aller Lehrlinge sind im Handwerk tätig. Das Handwerk ist der vielseitigste Wirtschaftsbereich in Deutschland.“, sagt Marc Zimmermann und verweist darauf, dass HandwerksGrün eine Initiative ist, die Grünen-nahen Handwerker*innen eine Plattform zum Austausch bieten, und alle Gewerke mit einbinden will.

Es gibt viel zu tun. Wir müssen das Handwerk in politischen Kontexten wieder verstärkt mitdenken!

Ein Fernsehteam des WDR – Lokalzeit Bergisches Land – folgte der Gruppe und trug das Anliegen in die Haushalte der BürgerInnen. Zum Beitrag: LINK 

Viele Grüße
Sabine

Die offizielle Pressemitteilung könnt Ihr hier herunterladen: DOWNLOAD

 

VON WEGEN 5-TAGE WOCHE

VON WEGEN 5-TAGE WOCHE

Von wegen 5-Tage-Woche, viele müssen heute zwei oder gar drei prekäre Jobs annehmen um die Lebenskosten einigermaßen zahlen zu können, zeitlich befristete Arbeitsverhältnisse, Leiharbeitsverträge… In der Pandemie? Wieso ist es möglich, dass die kleine Boutique um die Ecke Pleite geht, weil sie keine oder viel zu späte und zu geringe staatliche Hilfe bekommt? Daimler oder Telekom zahlen derweil sogar erhöhte Dividende bei gleichzeitiger Einstreichung hoher Milliardenhilfen!

Covid 19, ja – aber läuft es bei der Klimakatastrophe nicht ähnlich ab? Selbstverständlich sparen wir Strom, vermeiden wir Müll und reparieren eher, als Dinge neu zu kaufen. Doch auch hier ist der „Kampf der Kleinen Leute“ ziemlich einseitig.

Alles das geht zu Lasten von Arbeitnehmer:innen!

Global brauchen wir ein Lieferkettengesetz, damit die menschenrechtliche Verantwortung von Unternehmen für eben diese Lieferketten endlich juristisch umsetzbar ist. Der Gegenwind ist stark, es wird argumentiert, man würde freien Wettbewerb verhindern wollen, und eine Bürde für Konzerne errichten. Was für eine Bürde bitte soll das sein?
Die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte hält seit 1948 eindeutig fest, dass alle Menschen unveräußerliche Rechte haben. Ich habe keine Fußnote gefunden, in der steht: es sei denn, sie sind im Kakao-, oder Kaffeeanbau beschäftigt!
Es passiert zu wenig – katastrophale Arbeitsbedingungen, Menschen werden ausgebeutet – und wer mit Menschen so umgeht, der scheut nicht davor zurück auch unsere Natur genauso schamlos auszubeuten.

Deshalb brauchen wir eine sozial-ökologische Transformation. Hier sind wir Grüne dabei und gehen wo nötig vorneweg. Wir brauchen euch! Seid dabei! 💚