WUNDERWERK HOLZBAU – Die Vorteile ökologischen Bauens und EU-Fördermittel für den Handwerksnachwuchs

WUNDERWERK HOLZBAU – Die Vorteile ökologischen Bauens und EU-Fördermittel für den Handwerksnachwuchs

Den Anfang unserer Veranstaltung im Waldbröler #Netzwerkgarten machte gestern Gerd Ribbeck. Seit sieben Jahren baut der Zimmerermeister, mittlerweile auch selbst, Häuser aus Massivholz oder in Holzrahmen-Bauweise. Wer liebt sie nicht, die alten Holzhäuser im Bergischen? Ein gutes Holzhaus lässt sich theoretisch auch nach 500 Jahren noch abbauen und woanders wieder aufbauen. Spannend, auch der Gedanke, dass das Holz eines Blockhauses die ersten ein, zwei Jahre arbeitet und sich Stockwerke dadurch um mehrere Zentimeter verschieben können.

Im Gegensatz zu Beton, der in seiner Herstellung ein relevanter Kohlendioxid-Verursacher sei, speichert Holz im Aufwuchs das Treibhausgas. Interessant ist selbst der ‚Recycling-Part‘, wenn klar wird, dass ein Holzhaus, später einmal zerlegt, keinen Sondermüll darstellt, sondern ein echtes Wertstofflager ist.

Auch finanziell ist die Holzbauweise trotz aktuell hoher Holz-Preise auf dem deutschen Markt ein Gewinn. Neben staatlicher Förderung seien die Heizkosten so gering, dass sich die Investition – auch aktuell – nach ca. 10 Jahren wieder gut rechnet.

Hin zur Holzbauweise gibt es einen spürbaren Trend, der auch im Lockdown an Fahrt gewinnt, wenn vermehrt Zeit im eigentlichen Wohnhaus verbracht wird. Ein Wandel, über den sich Gerd Ribbeck nicht nur unternehmerisch freut – „Seit zwei Wochen bin ich Opa“, erzählt der Leichlinger. „mein Enkelchen muss eine lebenswerte Zukunft haben.“
Aber es wurden gestern auch ganz pragmatische Themen diskutiert. Die Heizkosten sind in einem Holzhaus deutlich niedriger und auch im Sommer bleibt die Hitze draußen. Das Raumklima hält auch echten Belastungen stand, bei einem Brand sei es wesentlich sicherer als ein Haus aus Stein. Bei einem Test mit 1000 Grad heißen Flammen habe sich gezeigt, dass bei Steinwänden es nach gut einer Stunde der Nebenraum 500 Grad heiß werde. Bei einer Massivholzwand erhöhte sich die Temperatur im Nachbarraum dagegen nur um 1,8 Grad.
Überraschend auch die Erkenntnis, dass ein Holz, im Winter zu einer bestimmten Mondphase geschlagen, sei sehr widerstandsfähig gegen Pilze, so dass keine chemischen Holzschutzmittel nötig seien. Und angesichts des geringeren Gewichts brauche man auch nicht so große Fundamente wie bei einem Betonhaus. „Idealerweise sogar überhaupt keins.“
Gerd stellte anschaulich die möglichen Verankerungen vor, deren Arbeiten in nur einem Tag abgeschlossen seien, sieht aber auch in der Kombination, d.h. einem Holzbau auf Stein- oder Ziegelfundament, kein Problem.
Eine lebhafte Diskussion folgte, die den angesetzten Zeitrahmen derart brach, dass sie unterbrochen und auf persönliche Gespräche zwischen Gerd und Anwesenden im Nachgang an die Veranstaltung verschoben werden musste.
Den zweiten Teil übernahm ich dann selbst und stellte am Beispiel des durch Europäischer Sozialfonds – ESF– und Bundesumweltministerium-geförderten Projektes mach Grün in #Oberberg vor, wie Nachwuchsförderung im Handwerk auch politisch umgesetzt werden kann.
Während Fachkräfte im Handwerk heute Mangelware sind, und nicht nur Termine schwer zu ergattern und Rechnungen hoch sind, gibt es vor allem immer wieder Nachwuchssorgen auch in Oberbergischen Handwerksbetrieben. „mach Grün! Zukunft in Deiner Hand“ bietet Ferien-Camps rund um das Thema grüneres Handwerk für junge Menschen in der Berufsorientierung an. Durch einen Kurzfilmbeitrag zu einem der FerienCamps, wurde das Präsentierte dann umso mehr greifbar, weil im Waldbröler Netzwerkgarten Backes, Zäune und Pflanzungen durch eben diese Jugendlichen in Eigenarbeit, bei ihrer Erforschung von Handwerksberufen, hergestellt wurden.
Eine klasse Veranstaltung, die nach einer Wiederauflage ruft!
Das ist bitter!

Das ist bitter!

Dieser Beitrag hinterlässt wirklich Bitterkeit. Der Artikel zeigt, dass Digitalisierung Leben retten kann, wenn man denn die Technik auch einsetzt. Auch Deutschland sollte wirklich zeitnah das Katastrophen-Warnsystem Cell Broadcast einführen, zu spät ist es allemal, aber noch länger dürfen wir nicht warten. Diese Sonderregelung war ein absoluter Fehler und muss dringend hinterfragt werden:

 

Hier der LINK (bitte anklicken) zum Artikel.

 

Hitzewarnungen in Oberberg und NRW

Hitzewarnungen in Oberberg und NRW

50°C – Das klingt nach Saudi Arabien oder Katar – ist aber tatsächlich Lytton, in Kanada (British Columbia). Ein Wald-Städtchen, das auf annähernd demselben Breitengrad (N’50) liegt, wie #Oberberg.
Waldbrände, wie zuletzt auch hier bei uns, haben dort nicht nur zur Evakuierung der Einwohner geführt – Sie haben Lytton zerstört.
So passioniert wir seit 40 Jahren für Naturschutz und gegen den Klimawandel kämpfen – Es wird Zeit, sich auch mit den Klimawandelfolgen zu befassen, und umfassende Konzepte für die unvermeidlichen Herausforderungen nicht erst auszuarbeiten, wenn es zur Katastrophe gekommen ist.
Auch und gerade (N ’50, #Hömerich) hier in Oberberg.

Hier geht es zu dem aktuellen Lagebericht aus Lytton, Kanada in der taz

 

Oberberg als Öko-Modellregion

Oberberg als Öko-Modellregion

Unser Kreis bewirbt sich auf unseren Antrag hin als Öko-Modellregion. Es scheint, als seien Social-Tipping-Points erreicht – Der Antrag bekam im Kreistag überraschenderweise breiten Zuspruch. Ich drücke die Daumen und unterstütze diesen Antrag mit allen Mitteln. 

 

Hier der LINK (bitte anklicken) zum Artikel.

 

Kreis-Mitgliederversammmlung 25.06.2021

Kreis-Mitgliederversammmlung 25.06.2021

Ich freue mich auf unsere Gäste und auf die Votenvergabe unseres Kreisverbandes für die Landtagswahl, es wird eine wirklich spannende Kreisversammlung mit Input von Herrn Dr. Donges vom PIK und der Vorstellung von SCIARA, einem gamebasierten Ansatz zur Nachvollziehbarkeit von möglicher Zukunft mit Blick auf den Klimawandel, der Titel „let’s daddel the future“ klingt schon vielversprechend 🙂.

Wer nicht dabei sein kann: Wir streamen die Vorträge und Bewerbungen.

Die Zusammenfassung wird unter diesem LINK (bitte anklicken) auf unserem YouTube-Kanal zu sehen sein.

 

Was für ein historisches Urteil!

Was für ein historisches Urteil!

Heute hat das Bundesverfassungsgericht geurteilt, dass das Klimaschutzgesetz der Großen Koalition in Teilen verfassungswidrig ist und nachgebessert werden muss.

Das Urteil ist großer Rückenwind, all diese strukturellen Reformen endlich beherzt anzupacken!

Damit wurde eine Beweislastumkehr erwirkt, die unsere klimapolitische Debatte ab jetzt maßgeblich prägen wird:
Es müssen sich nicht mehr diejenigen rechtfertigen, die die Lebensgrundlagen schützen wollen, sondern diejenigen, die zu wenig dafür tun! Die Grundrechte künftiger Generationen und ihr Recht auf intakte Ökosysteme wurde damit juristisch anerkannt. Das ist auch ein klarer Auftrag an uns Politiker*innen, alles dafür zu tun, um auf den 1,5-Grad-Pfad zu kommen. Wir brauchen zum Beispiel einen deutlich früheren Kohleausstieg, eine echte Verkehrswende, ein Ende der Massentierhaltung und einen Klimacheck für alle Politikbereiche.

Mehr Informationen